Messenger-Dienste sind aus der heutige Kommunikation nicht mehr wegzudenken, ob wir nun schnell von unterwegs den Supermarkt-Einkauf klären, Urlaubsfotos an die Liebsten daheim schicken oder über den Kindergarten chatten. Doch die marktbeherrschenden Anbieter scheinen hohe Mauern um ihr Ökosystem zu ziehen – bei der jeweiligen Plattform nicht registrierte Nutzer sind vom Kommunikationskanal ausgeschlossen. Letztes Jahr hat die damalige Bundesjustizministerin Katharina Barley daher vorgeschlagen, die Anbieter per Gesetz zur Interoperabilität zu zwingen, also zu einem Modell vergleichbar mit dem von Telefon und E-Mail. Auch die Open Source Business Alliance forderte kürzlich das zwingende Einschreiten des Staates. Wir möchten in dieser Veranstaltung über das Für und Wider, aber auch über mögliche Wege zu diesem Ziel sprechen.
Kann staatlich verordnete Interoperabilität zwischen Messenger-Diensten ein geeigneter Ansatz sein, um Whatsapp seine marktbeherrschende Stellung zu nehmen und einen Wettbewerb um die datensparsamste und nutzerfreundlichste App zu eröffnen?
Wir möchten darüber in einer Podiumsdiskussion mit dem Bundesdatenschutzbeauftragten Ulrich Kelber, der Open Source Business Alliance und weiteren Experten aus Wirtschaft und Politik sprechen.